Konnektivität und urbane Mobilität: Was prägt den französischen Automobilmarkt?

Tech Talk ist eine Interview-Reihe, die Ihnen einige inspirierende Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb von MD ELEKTRONIK, der Welt der Technologie, Innovation und darüber hinaus vorstellt. In dieser Ausgabe haben wir Sladjan Ivanovic getroffen. Er betreut bei MD die Kunden in Frankreich, und wir haben mit ihm über seine Arbeit gesprochen und darüber, wie sich die französische Automobilindustrie weiterentwickelt.

Frankreich war ein Pionier der Autoindustrie und bis zum Jahr 2000 der drittgrößte Automobilproduzent Europas (nach Deutschland und Spanien). Seitdem ging es die Fahrzeugproduktion in Frankreich zurück. Die französische Automobilindustrie muss sich weiterentwickeln und an neu entstehende Technologien und Marktanforderungen anpassen. Die Regierung in Paris hat vorausschauende Initiativen zur Wiederbelebung des Sektors implementiert, die den Schwerpunkt auf den Übergang zu Elektrofahrzeugen legen und ehrgeizige Ziele setzen, um bis zum Jahr 2030 zwei Millionen Elektroautos zu produzieren.

Bonjour Sladjan, bitte erzähle uns ein wenig über dich. Wie sah dein bisheriger Werdegang aus und was brachte dich zu MD? 

Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter. Geboren wurde ich in Jugoslawien (Serbien) an der Grenze zu Rumänien. Ich lebe seit über 40 Jahren im Großraum Paris. Ich bin Diplomingenieur und spreche vier Sprachen. Ich habe 30 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie, 26 davon im Bereich Steckverbinder und Kabelbäume.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht viel über MD ELEKTRONIK, als mich 2022 der Headhunter kontaktierte. Aber heute bin ich von den Produkten von MD und der Art und Weise, wie wir den Markt mit Lösungen der Spitzentechnologie bedienen, sehr beeindruckt. Als „Manager French Customers“ nutze ich meine Kontakte und meine Erfahrung, um alle unsere Kunden zu unterstützen und den Marktanteil in Frankreich zu steigern. 

Was sind deiner Erfahrung nach die spezifischen Eigenschaften des französischen Automobilmarkts im Hinblick auf technologische Anforderungen und Kundenbedürfnisse im Vergleich zu anderen Märkten?

Der französische Automobilmarkt weist eine starke Fokussierung auf die städtische Nutzung auf, wobei die Fahrzeuge oft im dichten Stadtverkehr für kurze und häufige Fahrten verwendet werden. Daraus ergibt sich eine Nachfrage nach kompakten Modellen, die sehr wendig sind und über intelligente Funktionen verfügen. Fahrassistenzsysteme, automatische Parkassistenten und Konnektivitätslösungen gehören zunehmend zur Standardausstattung, um in städtischen Gebieten Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Zukünftige Funktionen für das autonome Fahren werden ebenfalls hauptsächlich mit Blick auf städtische Regionen entwickelt. Dies führt dazu, dass Komfort und Reichweite über lange Strecken weniger wichtig sind als dies in den USA und Deutschland der Fall ist.

Welche Rolle nimmt Frankreich im Kontext zunehmender Fahrzeug-Konnektivität ein – und was bedeutet das für Datenübertragungslösungen?

Frankreich ist bei der Förderung der Fahrzeug-Konnektivität ganz vorne mit dabei, unterstützt durch Regierungsinitiativen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Automobilherstellern, Technologieunternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Projekt French Co-Drive, das das System GLOSA (Green Light Optimal Speed Advisory – Ampelphasenassistent) entwickelt hat. Mithilfe dieses Systems können Fahrzeuge mit Ampeln kommunizieren, um die optimale Geschwindigkeit für eine „Grüne Welle“ zu bestimmen. Die wachsende Nachfrage nach Konnektivität verstärkt den Bedarf an leistungsfähigen, zuverlässigen Datenübertragungslösungen. In kompakten Fahrzeugen sind die Herausforderungen sogar noch größer: Lösungen müssen nicht nur technische Anforderungen erfüllen, sondern auch für den begrenzten Bauraum ausgelegt sein.

Wie reagiert der französische Markt auf die wachsende Nachfrage nach robusten und nachhaltigen Lieferketten?

Der französische Automobilsektor legt großen Wert auf den Aufbau nachhaltiger und robuster Lieferketten. Die Unternehmen setzen vermehrt auf lokale Beschaffung – nicht nur, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sondern auch um Zölle zu vermeiden und CO₂-Emissionen durch kürzere Transportwege zu reduzieren. Ein konkretes Beispiel ist die Entwicklung einer Lieferkette im Umfeld der Gigafactory im französischen Douvrin. Diese Batteriefabrik wird von der Automotive Cells Company (ACC) betrieben, einem Joint Venture von Stellantis, TotalEnergies und Mercedes-Benz. Sie soll die Produktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in Europa zentralisieren. Darüber hinaus investiert Stellantis zusammen mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL 4,1 Milliarden Euro in den Bau einer Großserien-Batteriefabrik im spanischen Saragossa. Diese Projekte zeigen, welche Anstrengungen die Branche unternimmt, um Lieferketten zu regionalisieren, die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Automobilsektors zu verbessern.

Wo siehst du die Stärken von MD im Hinblick auf die Erfüllung der spezifischen Bedürfnisse französischer Kunden?

MD ist ein zuverlässiger Technologiepartner für hochwertige Datenübertragungslösungen. Unsere Kunden profitieren insbesondere von unserem robusten europäischen Produktionsnetzwerk, das kurze Durchlaufzeiten, hohe Liefertreue und eine maximale Versorgungssicherheit ermöglicht. Die von uns entwickelten und hergestellten Produktionsanlagen ermöglichen es uns, schnell und präzise auf jede noch so individuelle Kundenanforderung zu reagieren – ein wichtiger Vorteil bei der komplexen Spezifikationen. Darüber hinaus entwickeln und produzieren wir unsere eigenen Steckverbinder, was uns nicht nur technologische Unabhängigkeit gibt, sondern auch unseren Kunden verschiedene Optionen zur Stabilisierung ihrer Lieferketten bietet. Unsere Vertriebspräsenz vor Ort macht uns in Verbindung mit unserer weltweiten Fertigungskompetenz, eigenen Prüflabors und einem hohen Grad an vertikaler Integration zum idealen Partner für die aktuellen Herausforderungen im Automobilbereich.

Extrem leistungsfähige und außerordentlich zuverlässige Datenverbindungen sind das Rückgrat der Mobilität von morgen. MD ELEKTRONIK nimmt bei diesen Technologien einen Spitzenplatz ein und treibt die Entwicklung mit einem internationalen Netzwerk von Experten weiter voran. Kontaktieren Sie uns jetzt und erfahren Sie mehr über die neuesten Innovationen!

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Sladjan Ivanovic

Sladjan ist ein erfahrener Fachmann im Bereich Vertriebs- und Projektmanagement mit über 30 Jahren Berufserfahrung in der Automobilindustrie. Er hat ein umfangreiches Netzwerk mit Kontakten sowohl zu OEMs als auch Tier-1-Kunden aufgebaut und weltweit die Geschäftsentwicklung und das Profitabilitätswachstum unmittelbar unterstützt. Als Diplomingenieur, der fließend vier Sprachen spricht, verfügt Sladjan über ein tiefes Verständnis des internationalen Managements und dank seines multikulturellen Hintergrunds kann er problemlos und respektvoll mit Kunden und Lieferanten auf der ganzen Welt interagieren.

Sladjan arbeitet hart dafür, den Marktanteil von MD in Frankreich zu steigern, getreu seinem Motto: Gehe immer voran, gib niemals auf.